Psychoanalytikerinnen in den Niederlanden
Ada Berna geb. Citroen (1904-1943)
Gerardina "Ada" Citroen wurde in Amsterdam geboren als zweites von drei Kindern des jüdischen Pelzhändlers Emanuel Citroen und seiner Frau Alberdina geb. Elias. Zwischen 1927 und 1933 erschienen von Ada Citroen unter dem Pseudonym "Adacee" eine Reihe von Mädchenbüchern. Sie war ursprünglich Sprachlehrerin, bevor sie zwischen 1929 und 1937 bei Anna Freud in Wien eine Ausbildung zur Kinderpsychoanalytikerin absolvierte. 1937 (1938?) wurde sie außerordentliches Mitglied der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse.
1940 heiratete Ada Citroen in Amsterdam den Schweizer Kinderanalytiker Jacques Berna (Jacques Maurice Kater) (1911-2000), der sich damals noch in psychoanalytischer Ausbildung befand. Zwei Tage vor dem Einmarsch der Deutschen in Holland flohen beide zunächst nach Frankreich, wo sie vergeblich auf ein amerikanisches Visum warteten. Schließlich emigrierten Ada und Jacques Berna in die Schweiz und eröffneten 1940 in Klosters ein psychotherapeutisches Kinderheim. Ada Berna-Citroen wurde nach ihrem Vortrag Bericht über eine Kinderanalyse (1941) in die Schweizerische Gesellschaft für Psychoanalyse aufgenommen.
Nach der Geburt ihres Sohnes Tommy Ende 1942 erkrankte sie schwer und starb im darauf folgenden Jahr. Jacques Berna heiratete später Rosmarie Glantz. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN + VORTRÄGE(Auswahl)
- [Adacee] Jetteke. Amsterdam 1927
- [Adacee] Partitia. Roman van een modern meisje. Bussum 1933
- Ein Fall von Stottern bei einem jungen Mädchen. Vortrag 6.4.1937 auf der gemeinsamen Sitzung von Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse + Vereeniging van Psychoanalytici in Nederland in Den Haag
- Kinderpsyche en opvoeding volgens psycho-analytische opvattingen. Amsterdam 1939; neuer Titel: Moderne opvoeding. Nieuwe inzichten omtrent het zieleleven van het kind. Amsterdam 1955 [Moderne Erziehung. Ein Leitfaden zur Einfühlung in das Seelenleben des Kindes. Bern 1941]
- Bericht über eine Kinderanalyse. Zeitschrift für Kinderpsychiatrie 8 (1), 1941
- LITERATUR + LINKS
- Berna, Jacques: Mein Weg in die Psychoanalyse. In L. M. Hermanns (Hg.): Psychoanalyse in Selbstdarstellungen Bd. 1. Tübingen 1992, 11-47
- IJP 20, 1939, 507 + Int Z Psychoanal 24 (1-2), 1939, 216
- Joods Biografisch Woordenboek (9.2.2022)
- Joods Monument (25.1.2017)
- Raguse, Betty: Jacques Berna 25. März 1911 - 29. November 2000 zum Gedenken. Z psychoanal Theorie Praxis 16 (1), 2001, 9-12
- FOTO: My Heritage (29.6.2018)
Elisabeth C. M. Frijling-Schreuder (1908-2003)
Die Kinderpsychiaterin Elisabeth Catharina Margaretha "Bets" Frijling-Schreuder wurde in Amsterdam geboren. Sie studierte Medizin an der Universität Amsterdam und legte dort 1933 ihr Staatsexamen ab. Ein Jahr später heiratete sie den Allgemeinarzt Albert René Frijling und zog mit ihm nach Gasselternijveen, wo ihr einziges literarisches Werk, die düstere Novelle Veenkolonialen, spielt. 1938 übersiedelte die Familie mit ihren beiden kleinen Kindern nach Haarlem.
Ihre psychoanalytische Ausbildung erhielt Elisabeth Frijling-Schreuder bei Jeanne Lampl-de Groot während der deutschen Besatzungszeit, als die Amsterdamer Gruppe der aufgelösten Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse (NVPA) Kandidat:innen im Geheimen ausbildete. Sie wurde kurz nach 1945 Mitglied der NVPA. 1948 übernahm sie von Nel Tibout die Leitung der Erziehungsberatungsstelle Medisch Opvoedkundig Bureau (MOB) in Amsterdam. Wie Lampl-de Groot vertrat Elisabeth Frijling-Schreuder den ich-psychologischen Ansatz Anna Freuds.
Ende der 1940er Jahre wurde Bets Frijling-Schreuder Leiterin der Klinik für Kinderpsychologie in der Vondelstraat, die der Universität Amsterdam angegliedert war. 1955 promovierte sie zum Dr. med. bei dem Psychiater und Sozialmediziner Arie Querido über das Thema Preventie van neurotische gezinsrelaties [Prävention neurotischer Familienbeziehungen]. Ab 1960 veranstaltete sie regelmäßig ein Seminar zur Kinderpsychoanalyse im Rahmen der NVPA, wo dann 1966 ein spezieller Ausbildungsgang für Kinderanalyse eingerichtet wurde. Von 1964 bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1974 war sie Professorin für Kinderpsychiatrie an der Universität Amsterdam und seit 1965 Direktorin der Kinderpsychiatrischen Universitätsklinik. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN (Auswahl)
- Veenkolonialen. Assen 1939
- Droom en onthulling. Leezingen gehouden voor het Criminologische Instituut. Utrecht, Nijmegen 1948
- Preventie van neurotische gezinsrelaties. Med. Diss. Amsterdam 1955
- Het onvolledige gezin. Assen 1959
- Honoré de Balzac, a disturbed boy who did not get treatment. IJP 45 (2-3), 1964, 426-430 [Honoré de Balzac, ein gestörter Junge, der nicht behandelt wurde. Psyche 18, 1965, 606-615]
- The adaptive use of regression. IJP 47, 1966, 364-369
- Übertragung und Gegenübertragung in der psychoanalytischen Kindertherapie. Psyche 21, 1967, 16-30
- Die Verwendung der Regression im Dienste der Anpassung. Psyche 21, 1967, 313-323
- Borderline states in children. Psa Study Child 24, 1969, 307-327
- On individual supervision. IJP 51, 1970, 363-370 [Bemerkungen zur Supervision. Psyche 30, 1976, 125-145]
- Wat zijn dat, kinderen? Verstandhouding en misverstand. Amsterdam 1971 [Was sind das - Kinder? Wege, sie zu verstehen. Frankfurt/M. 1974]
- De preventieve betekenis van de behandeling van ernstig gestoorde kinderen. Amsterdam 1974
- What we can learn from pathology about normal development. Psa Study Child 36, 1981, 137-145
- The supervisors analysis of the candidate. Int Rev Psychoanal 8, 1981, 393-400
- Kind en volwassene. Ervaringen uit de psycho-analytische en kinderpsychiatrische praktijk. Assen 1984
- Sublimation and its limitations in Charles Dickens. Psa Study Child 40, 1985. 331-344
- Jeanne Lampl-de Groot (1895-1987). Psa Quart 57 (3), 1988, 422-425
- (mit P. J. van der Leeuw und Pieter Cornelius Kuiper) (Hg.) Hoofdstukken uit de hedendaagse psychoanalyse. Arnhem 1967
- (und P. J. van der Leeuw) (Hg.) Psychoanalytici aan het woord. Deventer 1980
- LITERATUR + LINKS
- Album Academicum. Universiteit van Amsterdam (22.1.2021)
- Encyclopedie Drenthe (19.9.2019)
- Groen-Prakken, Han, und Leo de Nobel: The Netherlands. In P. Kutter (Hg.): Psychoanalysis International, Bd.1: Europe. Stuttgart-Bad Cannstatt 1992, 217-242
- Jb Psychoanal 4, 1967, 241
- Nijkeuter, Henk: Geschiedenis van de Drentse literatuur, 1816-1956. Assen 2003
- Wikipedia (9.2.2022)
- FOTO: Mit freundlicher Genehmigung von Henk Nijkeuter, Drents Archief Assen
Han Groen-Prakken (1927-2003)
Die niederländische Psychoanalytikerin Han Groen-Prakken wurde als Johanna Prakken in Texel geboren. Sie war die ältere der beiden Töchter von Antje Ettine geb. Bukers und Jan Roelof Prakken, Professor für Dermatologie an der Universität Amsterdam und Chefredakteur der Nederlands Tijdschrift voor Geneeskunde. Ihre Schwester Ettina "Ties" Prakken war eine bekannte Strafverteidigerin. Johanna Prakken studierte Medizin und heiratete Sjirk Groen (1926-2006), einen Hausarzt in Amstelveen. Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor. Als diese aus dem Gröbsten heraus waren, nahm Han Groen-Prakken ihre Berufstätigkeit wieder auf.
Angeregt durch den jüdischen Psychodermatologen Herman Musaph, der in der Universitätsklinik ihres Vater arbeitete, unternahm sie mit ungefähr vierzig Jahren eine psychoanalytische Ausbildung. 1978 wurde sie Mitglied und noch im gleichen Jahr Vorsitzende der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse (NVPA). 1984 erhielt sie ihre Anerkennung als Lehranalytikerin, gleichzeitig wurde sie Sekretärin und später Vorsitzende des Ausbildungsausschusses der NVPA. Neben ihrer Privatpraxis arbeitete sie viele Jahre in der seit 1965 von Elisabeth Frijling-Schreuder geleiteten kinderpsychiatrischen Universitätsklinik sowie am Psychoanalytisch Instituut (PAI) in Amsterdam.
Von 1982 bis 1987 gehörte sie dem Vorstand der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF) an, deren Präsidentin sie anschließend bis 1991 war. Han Groen-Prakken engagierte sich besonders für die Institutionalisierung der Psychoanalyse in Osteuropa. Sie war Mitglied des 1991 gegründeten Osteuropa-Komitees der EPF und bis zu ihrem Tod Ko-Vorsitzende des Osteuropa-Ausschusses der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV). In Würdigung ihres Lebenswerks trägt das 2002 von IPV und EPF gegründete Psychoanalytische Institut für Osteuropa (PIEE) ihren Namen: Han Groen-Prakken Psychoanalytic Institute for Eastern Europe, seit 2015 European Psychoanalytic Institute.
1985 gründete Han Groen-Prakken zusammen mit Rosmarie Berna und Sibylle Drews die Zeitschrift für Psychoanalytische Theorie und Praxis, deren Redaktion sie in den ersten sechs Jahren bis 1991 angehörte. 1993 beteiligte sie sich als Mitglied des niederländischen Komitees an der Organisation des 38. IPV-Kongresses in Amsterdam. Zu den Schwerpunkten ihrer mehr als 65 Publikationen zählen Traumatisierung, Identitätsentwicklung und Weiblichkeit sowie die Geschichte der Psychoanalyse, insbesondere der niederländischen Psychoanalyse. Zu ihrem siebzigsten Geburtstag wurde eine Festschrift mit dem Titel Trauma en Identiteit herausgegeben. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN (Auswahl)
- Gouvernmental attitudes towards psychoanalysis in Europe. EPF-Bulletin 18, 1982, 29-36
- Gegenseitige Beziehung zwischen Deckerinnerung und Trauma. Jb Psychoanal, Beiheft 8, 1984, 13-21
- A European organization for psychoanalysis - why, how and when? An historical survey on the founding and development of the EPF. EPF-Bulletin 26/27, 1986, 11-67
- Trauma, Entwicklungsinterferenz und Neurose. Z psychoanal Theorie Praxis 4, 1989, 334-347
- De psychoanalytische beweging in beweging. Mededelingenblad van de NVPA 4 (3), 1989, 6-13
- Nicht sehen, nicht verstehen und die weibliche Identität. Z psychoanal Theorie Praxis 5, 1990, 296-310
- Ödipus' Scham. Über den Einfluss beschämender Ereignisse in den ersten Lebensjahren auf den späteren Lebenslauf. Z psychoanal Theorie Praxis 6, 1991, 35-46
- Wie is Electra? Enige gedachten naar aanleiding van het vrouw bij Freud en Sophokles. In J. Baneke und H. de Jong (Hg.): Persoonlijkheid en personage. Over de grenzen van psychoanalyse en literatuur. Amsterdam 1991, 14-28
- De psychoanalyse en de Nederlandse Vereiniging in historisch perspectief. Mededelingenblad van de NVPA 7 (7), 1992, 7-18
- Über das Sprechen mit einem aphasischen Jungen. Bemerkungen zur Wechselwirkung von Konflikt, Sprache und Ich-Entwicklung. In J. Gutwinski-Jeggle und M. J. Rotmann (Hg.): Die klugen Sinne pflegend. Tübingen 1993, 269-286
- Wilhelmina. Portrait of a painting queen. In J. Baneke et al. (Hg.): Dutch Art and Character. Amsterdam 1993, 153-179
- The psychoanalytic society and the analyst, with special reference to the history of the Dutch Psychoanalytical Society 1917-1947. In H. Groen-Prakken und A. Ladan (Hg.): The Dutch Annual of Psychoanalysis, Bd. 1. Amsterdam 1993, 13-37
- Psychoanalyse en psychoanalytische therapie in Oost-Europa. Tijdschrift voor Psychoanalyse 1 (1), 1995, 48-50
- Traumatic and non-traumatic damage to psychic structure. In A. Ladan et al. (Hg.): The Dutch Annual of Psychoanalysis 1995-1996, Traumatisation and War. Lisse 1995, 50-65
- Traumatisering en ontwikkelingsinterferentie bij kinderen in en na de Tweede Wereldoorlog. In T. de Ridder und S. van der Veen (Hg.): Oorlogskinderen toen en nu. Utrecht 1997, 7-23
- Pays-Bas. In Dictionnaire international de la psychanalyse (2002) Hg. von A. de Mijolla. Paris 2005, 1251-1253 [International Dictionary of Psychoanalysis. Detroit u. a. 2005, 1132-1134]
- (und Th. Koster-Sanders): Über die weibliche Identität und Sexualität. Z psychoanal Theorie Praxis 3, 1988, 113-122
- (und D. Jongbloed) Die "altmodische Oralität" - Gedanken über Triebschicksale und das Selbst. Eine Falldarstellung und ein Ritual. Z psychoanal Theorie Praxis 8 (1), 1993, 71-85
- (mit Antonie Ladan und Antonius Stufkens) (Hg.) The Dutch Annual of Psychoanalysis 1995-1996: Traumatisation and War. Lisse 1995
- (und Antonie Ladan) (Hg.) Kinderen en de dood. Assen 1997
- LITERATUR UND LINKS
- Baneke, Joost, Antonie Ladan, Niek Treurniet und Margriet Visser-Donker (Hg): Trauma en Identiteit. Assen 1998
- British Journal of Dermatology 130 (1), 1994, 124: Obituary Herman Musaph
- IPA News Magazine 13 (1), 2004, 5: Obituary Han Groen-Prakken (27.9.2023)
- Oppenheim, Alice: Interview mit Han Groen Prakken (1998). Kleurnet Televisie Amsterdam (23.10.2018)
- Het Peilglas (30.10.2012)
- Rotmann, Johann Michael: In Memoriam Han Groen-Prakken. Köln, 5.3.2004. The Han Groen-Prakken Psychoanalytic Institute for Eastern Europe (inzwischen gelöscht)
- Treurniet, Nieck: Over het werk van Han Groen: een erkenning. In J. Baneke et al. (Hg.): Trauma en identiteit. Assen 1998, 3-20
- Han Groen-Prakken Psychoanalytic Institute for Eastern Europe (30.8.2024)
- Ubbels, Jaap: In memoriam Han Groen-Prakken. Z psychoanal Theorie Praxis 19 (1), 2004, 7-11
- WorldCat Identities: Prakken, Ties (Ettina) 1937- (2.2.2023)
- FOTO: Standbild aus Han Groen-Prakken Interview 1998 (23.10.2018)
Hendrika C. Halberstadt-Freud (*1937)
Hendrika Clara "Iki" Freud [nicht verwandt mit Sigmund Freud] wurde in Amsterdam als Tochter eines ungarisch-jüdischen Immigranten und einer nicht-jüdischen Mutter geboren. Ihr früh verstorbener Vater János Freud war Arzt und Pharmakologe, ihre Mutter Line geb. Versteeg war Holländerin. Hendrika Freud schloss ihr Psychologiestudium in Amsterdam 1958 mit dem Kandidaatsexamen und 1962 mit dem Doctoraalexamen ab. Gleichzeitig begann sie eine psychoanalytische Ausbildung bei der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse (NVP) und absolvierte an der Universität einen Postgraduiertenkurs in Psychoanalyse. Sie machte drei Analysen, die erste (Lehranalyse) bei einer Frau, die zweite bei Driek van der Sterren und die dritte bei Bram de Blécourt.
Iki Freud arbeitete in den Erziehungsberatungsstellen Medisch Opvoedkundig Bureau und Joods Medisch Opvoedkundig Bureau in Amsterdam, bevor sie 1965 unter Bets Frijling-Schreuder für fünf Jahre leitende Psychologin in der kinderpsychiatrischen Klinik der Universität Amsterdamin wurde. Zur gleichen Zeit absolvierte sie in Leiden eine kinderanalytische Ausbildung, die von britischen Kinderanalytiker:innen der Hampstead Child Therapy Clinic and Course eingerichtet worden war. Sie wurde Mitglied der NVP und der Nederlands Psychoanalytisch Genootschap, wo sie seit Anfang der 1980er Jahre als Lehranalytikerin tätig ist.
Nach dem Ende einer längeren Beziehung und der Geburt ihres Sohnes Yuri 1961 heiratete sie Felix van Hessen, trennte sich aber bald wieder von ihm. Ihre zweite, 1969 abgeschlossene Ehe mit dem niederländischen Wirtschaftswissenschaftler Victor Halberstadt (*1939), von dem ihre Tochter Jutka stammt, dauerte zwanzig Jahre. 1996 heiratete sie den niederländischen Oboisten Han De Vries (*1941).
1977 promovierte Hendrika Halberstadt-Freud an der Universität Amsterdam über Het Sadomasochisme. Proust en Freud. Das Romanwerk des homosexuellen Marcel Proust betrachtet sie als wesentliche Ergänzung zu Freuds Modell des Ödipuskomplexes. In ihrer wohl bekanntesten Publikation Elektra versus Ödipus entwarf sie, inspiriert durch den Mythos der Elektra, eine eigene Version des weiblichen Ödipuskomplexes. Danach verkörpert die Tochter Agamemnons, die aus Hass gegen ihre Mutter ihren Bruder Orest zum Muttermord anstiftet, das Drama der Mutter-Tochter-Beziehung. Eine ihrer zentralen Thesen ist, dass dem Mädchen die Trennung von der Mutter, der sie psychisch wie anatomisch gleicht, nie vollständig gelingt. Die Problematik der Tochter bestehe daher in einer lebenslangen Gratwanderung zwischen den Extremen eines mörderischen Hasses auf die Mutter und der Illusion der vollkommenen Symbiose mit ihr. Die besondere Intensität der primären Bindung von Mutter und Tochter könne sogar über Generationen hinweg fortwirken. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN (Auswahl, ausführlich: Hendrika Freud Website)
- Psychodiagnostiek met kinderen en adolescenten. Amsterdam 1971
- Het Sadomasochisme. Proust en Freud. Amsterdam 1977
- De historie van de moederliefde. Psychotherapie 6, 1985, 370-385
- Electra in bondage. On symbiosis and the symbiotic illuson between mother and daughter and the consequence for the Oedipus Complex. Free Associations 17, 1989, 58-89
- Freud, Proust, Perversion and Love. Amsterdam 1991
- Do girls change their object? The Dutch Annual of Psychoanalysis 1, 1993, 169-190
- Postpartale Depression und die Illusion der Symbiose. Psyche 47, 1993, 1041-1062
- Fünfzig Jahre nach Anne Frank. Reaktivierung einer transgenerationellen Traumatisierung in der Übertragung. Psyche 49, 1995, 1-17
- Clara Schumann: "A woman's love and life". A psychoanalytic interpretation. The Psychohistory 23, 1995, 143-166 [Clara Schumann: "Liebe und Leben einer Frau". Eine psychoanalytische Interpretation. Psyche 50, 1996, 193-217]
- Electra versus Oedipus. Het drama van de moeder-dochterrelatie. Amsterdam 1997 [Elektra versus Ödipus. Das Drama der Mutter-Tochter-Beziehung. Stuttgart 2000; Electra vs Oedipus. The Drama of the Mother-Daughter Relationship. London; New York 2011]
- Electra versus Oedipus. Femininity reconsidered. IJP 79, 1998, 41-56
- Mannen en moeders, de levenslange worsteling van mannen met hun moeders. Amsterdam 2002 [Men and Mothers. The Lifelong Struggle of Sons and their Mothers. London 2013]
- Die gespaltene Loyalität der Nachkommen nazistischer Eltern und Großeltern: Der Fall Lisa. Psyche 65, 2011, 218-238
- Split loyalities of third generation children of Nazi's. In R. D. Hinshelwood et al. (Hg.): Psychoanalysis, Collective Traumas and Memory Places. Lecce 2015
- Over leven. Een poging tot zelfanalyse. Voorburg 2015
- LITERATUR + LINKS
- Fogteloo, Margreet: "Iedereen is eenzijdig". Interview mit Iki Freud. De Groene Amsterdammer, 30. März 2002 (4.2.2022)
- Geni (7.2.2022)
- Freud, Iki: Mijn naam is Freud, Iki Freud. Bekentenissen van een psychoanalytica. Amsterdam 2004
- Hendrika Freud Website (4.2.2022)
- Kluwe, Sandra: Rezension von Halberstadt-Freud, Hendrika C.: Elektra versus Ödipus. Das Drama der Mutter-Tochter-Beziehung. Psyche 56, 2002, 473-475
- Leibovici, Solange: Tenenkrommende lulligheid. De groene Amsterdammer, 9.7.2004 (4.2.2022)
- Messeman, Sophie: „Het verzwegene werkt door“. Interview mit Iki Freud. Die Tijd, 22.5.2004
- FOTO: Mit freundlicher Genehmigung von De Telegraaf
Jeanne Lampl-de Groot (1895-1987)
Jeanne (Adriana) de Groot wurde in Schiedam bei Rotterdam als dritte von vier Töchtern einer wohlhabenden, gebildeten und sozial engagierten Familie geboren. Ihr Vater Michael Coenradus Mari de Groot war Kaufmann und Leiter einer kooperativen Druckerei, ihre Mutter Henriëtte Dupont beschäftigte sich mit Musik und Literatur. 1914 begann Adriana de Groot ein Medizinstudium an der Universität Leiden und promovierte 1921 in Amsterdam.
1922 ging sie nach Wien, um bis 1925 eine Analyse bei Sigmund Freud zu machen, mit einer Nachtragsanalyse im Jahr 1931. Jeanne de Groot wurde eine enge Vertraute Freuds und war Trägerin eines seiner berühmten Ringe. Auch mit Anna Freud verband sie eine lebenslange Freundschaft. Während ihrer Ausbildung bei der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) absolvierte sie auch ihre neurologisch-psychiatrische Ausbildung an der psychiatrischen Klinik von Julius Wagner-Jauregg. Auf Freuds Anraten ging sie 1925 nach Berlin, um am Berliner Psychoanalytischen Institut (BPI) ihre Ausbildung abzuschließen. Noch im gleichen Jahr heiratete sie den östereichisch-jüdischen Psychoanalytiker Hans Lampl (1889-1958), der seit 1922 als Arzt an der Psychoanalytischen Poliklinik in Berlin arbeitete. 1926 und 1928 wurden ihre beiden Töchter Henriëtte und Edith geboren.
1925 wurde Jeanne Lampl-de Groot für ein Jahr Mitglied der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse (NVPA). Von 1926 bis 1933 war sie Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft und lehrte am BPI. Nach Hitlers Machtübernahme kehrte sie nach Wien zurück und wurde in die WPV aufgenommen, für die sie bis 1938 als Lehr- und Kontrollanalytikerin tätig war. Nach dem "Anschluss" Österreichs an Deutschland emigrierte sie ein weiteres Mal mit ihrer Familie, zunächst nach Den Haag, dann nach Amsterdam. Als sich die NVPA nach der deutschen Besetzung Hollands 1941 auflöste, setzte Jeanne Lampl-de Groot ihre Tätigkeit in der geheimen Amsterdamer psychoanalytischen Werkgroep fort.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete sie 1946 gemeinsam mit ihrem Mann und anderen Kollegen das Psychoanalytische Institut in Amsterdam und organisierte im darauf folgenden Jahr die erste europäische Zusammenkunft der Psychoanalytiker nach dem Zweiten Weltkrieg. 1958 verursachte Jeanne Lampl-de Groot einen Autounfall, bei dem Hans Lampl ums Leben kam. Sie selbst wurde schwer verletzt, erholte sich aber vollständig und war bis in ihr hohes Alter als Psychoanalytikerin in Amsterdam tätig.
Geprägt durch die Ich-Psychologie Anna Freuds und Heinz Hartmanns, galt das Interesse Jeanne Lampl-de Groots neben der Kinderpsychoanalyse besonders der Entwicklung der Weiblichkeit und dem Narzissmus. Bereits in ihrer ersten psychoanalytischen Veröffentlichung setzte sie sich mit der Entwicklungsgeschichte des Ödipuskomplexes der Frau (1927) auseinander, wobei sie speziell die Rolle der Mutter herausarbeitete. In Übereinstimmung mit Sigmund Freud vertrat sie die Ansicht, dass sich bis zur phallischen Phase die Kinder beiderlei Geschlechts im Psychischen gleich entwickeln. Die psychische Differenz entstehe erst mit der Entdeckung der unterschiedlichen Geschlechtsorgane, was beim Mädchen Minderwertigkeitsgefühle und die Wendung von der aktiven Mutter- zur passiven Vaterbeziehung zur Folge hat. Der Unterschied zwischen Mann und Frau beruht daher, wie sie in ihrem Aufsatz Zu den Problemen der Weiblichkeit ausführte, auf dem Unterschied zwischen Aktivität und Passivität. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN (Auswahl)
- Zur Entwicklungsgeschichte des Ödipuskomplexes der Frau. IZP 13, 1927, 269-282; Psyche 19, 1965, 403-416
- Zu den Problemen der Weiblichkeit. IZP 19, 1933, 385-415
- Hemmung und Narzißmus. IZP 22, 1936, 198-222; Psyche 19, 1965, 417-442
- Masochismus und Narzißmus. IZP 23, 1937, 479-489; Psyche 19, 1965, 443-453
- Anmerkungen zur psychoanalytischen Triebtheorie. Psyche 10, 1956, 194-204
- On masturbation and its influence on general development. Psa Study Child 5, 1950, 153-174
- On adolescence. Psa Study Child 15 1960, 95-103 [Zur Adoleszenz. Psyche 19, 1965, 477-485]
- Depression und Aggression. Jb Psychoanal 1, 1960, 145-160
- The ego ideal and superego. Psa Study Child 27, 1962, 94-106 [Ich-Ideal und Über-Ich. Psyche 17, 1963, 321-332]
- Die Behandlungstechnik bei neurotischen Patientinnen. Psyche 15, 1962, 681-683
- Symptombildung und Charakterbildung. Psyche 17, 1963, 1-22
- Heinz Hartmanns Beiträge zur Psychoanalyse. Psyche 18, 1964, 321-329
- Ideal-Bildung bei Neurotikern und Delinquenten. Psyche 19, 1965, 454-464
- Über Verlaufsformen von Abwehr und Entwicklung. Psyche 19, 1965, 465-476
- Bemerkungen über Genese, Strukturierung und Funktionsweise des seelischen Apparates. Psyche 19, 1965, 486-494
- The Development of the Mind. Psychoanalytic Papers on Clinical and Theoretical Problems. New York 1965; London 1986
- Die Zusammenarbeit von Patient und Analytiker in der psychoanalytischen Behandlung. Psyche 21, 1967, 73-83
- Gedanken über Vorteile und Gefahren der "Einseitigkeit" in der wissenschaftlichen Forschung. Psyche 22, 1968, 672-678
- Vicissitudes of narcissism and problems of civilization. Psa Study Child 30, 1975, 663-681
- Personal experience with psychoanalytic technique and theory during the last half century. Psa Study Child 31, 1976, 283-296
- Thoughts on psychoanalytic views of female psychology 1927-1977. Psa Quart 51, 1982, 1-18
- Souffrance et jouissance. Paris 1983
- Man and Mind. Collected Papers of Jeanne Lampl-de Groot. New York, Assen 1985
- LITERATUR + LINKS
- Appignanesi, Lisa, und John Forrester: Die Frauen Sigmund Freuds. München 1992
- Bos, Jaap: Groot, Adriana de (1895-1987). Biografisch Woordenboek van Nederland, 1880-2000. (15.11.2011)
- Freud, Sigmund: Briefe an Jeanne Lampl-de Groot 1921-1939. Hg. von G. F. Bögels. Gießen 2017 [Rezension]
- Groen-Prakken, Han: In memoriam Jeanne Lampl-de Groot. Z psychoanal Theorie Praxis 2, 1987, 226-227
- Frijling-Schreuder, E.C.M.: Jeanne Lampl-de Groot 1895-1987. Psa Quart 1988, 422-425
- Kaufhold, Roland: „Ein Stück kleines Emigrantenelend“. haGalil, 24.8.2013 (30.8.2024)
- Mühlleitner, Elke: Biographisches Lexikon der Psychoanalyse. Die Mitglieder der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (1902-1938). Tübingen 1992
- Paulus, Alix: Jeanne Adriana Lampl-de Groot. psyalpha 2013 (30.8.2024)
- Roudinesco, Elisabeth, und Michel Plon: Wörterbuch der Psychoanalyse (1997). Wien, New York 2004
- Spanjaard, J., und R. U. Mekking: Psychoanalyse in den Niederlanden. In Die Psychologie des 20. Jahrhunderts III: Freud und die Folgen (2). Zürich 1977, 55-72
- Stroeken, Harry: Die Schicksale der in die Niederlande emigrierten Psychoanalytiker. In L. M. Hermanns et al. (Hg.): Psychoanalyse und Emigration aus Budapest und Berlin. Frankfurt/M. 2013, 139-156
- Verhage-Stins, Elizabeth: Lampl-de Groot, Jeanne. In Dictionnaire international de la psychanalyse (2002). Hg. von A. de Mijolla. Paris 2005, 954f [International Dictionary of Psychoanalysis. Detroit u. a. 2005, 938-939]
- Wallinga, J.: In memoriam Jeanne Lampl-de Groot. Jb Psychoanal 21, 1987, 7-9
- Wikipedia (8.1.2014)
- FOTO aus Tim N. Gidal und Volker Friedrich: Die Freudianer. Auf dem 13. Internarionalen Psychoanalytischen Kongress 1934 in Luzern. München; Wien 1990, 128
Nel Tibout (1899-1968)
Nel Tibout zählt zu den Pionier:innen der Kinderpsychiatrie in Holland. Sie wurde als Petronella Hendrica Catharina "Nel" (Nelly) Tibout in Zwolle geboren, Tochter des Kaufmanns Bernardus Tibout und seiner Frau Johanna geb. Louman. 1925 schloss sie ihr Medizinstudium an der Universität Amsterdam ab und spezialisierte sich als Nervenärztin in Amsterdam und Groningen. In Amsterdam assistierte sie bei den Neurolog:innen H. C. Rümke und Nelly Bakker in der kinderpsychiatrischen Ambulanz der Valerius-Klinik. In Groningen besuchte sie Vorlesungen und Seminare des Psychiaters Enno Dirk Wiersma und des Psychologen Gerard Heymans. Sie wurde Leiterin der Kinder- und Frauenabteilung an der Neurologischen Universitätsklinik in Groningen, wo ihr Interesse für die Psychoanalyse geweckt wurde.
Im Anschluss an einen Studienaufenthalt in den USA gründete Nel Tibout 1928 nach amerikanischem Vorbild die erste Child Guidance Clinic in Amsterdam, das Medisch Opvoedkundig Bureau (MOB), dessen Leiterin sie bis 1948 war. Ab 1930 unterrichtete sie an der School voor Maatschappelijk Werk in Amsterdam (später in der Hogeschool van Amsterdam). Sie führte die Milieutherapie in die Ausbildung von Sozialarbeitern ein und sorgte dafür, dass psychiatrische Sozialarbeiter:innen nach psychoanalytischen Erkenntnissen ausgebildet wurden.
Nel Tibout absolvierte eine psychoanalytische Ausbildung und wurde 1934 Mitglied, später Lehranalytikerin der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse (NVPA). Ihr Lehranalytiker war der 1933 aus Frankfurt nach Amsterdam emigrierte Karl Landauer, der 1944 deportiert wurde und ein Jahr später im KZ Bergen-Belsen starb. Nach der Selbstauflösung der NVPA 1941 fanden Ausbildung und wissenschaftliche Sitzungen im Geheimen statt, wo Nel Tibout z. B. einen Vortrag über "Aggression in unserer Zeit" hielt. Während der deutschen Besatzungszeit gehörte sie dem Ärztewiderstand in Holland an. Sie war eine der Kontaktpersonen, die Nachrichten des illegalen Amsterdamer Centre of Medical Contact über Pläne der Nazis an widerständige Ärzte weiterleitete.
1948 promovierte sie über die Behandlung von Kindern mit Verhaltensstörungen. Im gleichen Jahr übergab sie die Leitung des MOB an Elisabeth Frijling-Schreuder und zog sich aus der MOB-Arbeit zurück. 1951 folgte sie einer Einladung der Meninnger-Klinik des Topeka Institute of Psychoanalysis und übersiedelte in die USA. Sie war Mitglied, von 1957 bis 1958 Präsidentin der Topeka Psychoanalytic Society und bis 1962 als Lehranalytikerin an der Menninger-Klinik in Topeka tätig. Zu ihren Analysanden zählte in der Zeit auch Robert S. Wallerstein.
1962 kehrte Nel Tibout nach Holland zurück und verbrachte ihren Lebensabend in Zeist. wo sie im Alter von 68 Jahren starb. (Artikelanfang)
- SCHRIFTEN (Auswahl)
- Het Medisch-Opvoedkundig Bureau en zijn beteekenis voor de observatie. Landelijk congres 6-7 Mei 1935: Geestelijke hygiëne en jeugdbescherming. Nederlandsche Vereeniging voor Geestelijke Volksgezondheid, 1935
- De geestelijke hygiëne op de kleuterleeftijd [Psychohygiene im Vorschulalter]. Nationaal Congres voor de Geestelijke Volksgezondheid, 19.-22. Mai 1947, 10-16
- Over de indicatiestelling bij de behandeling van kinderen met afwijkend gedrag [Über die Indikationsstellung bei der Behandlung von Kindern mit abweichendem Verhalten]. Psychiatrisch-sociale beschouwingen. Proefschrift Amsterdam 1948 [Over het onderzoek en de behandeling van kinderen met afwijkend gedrag. Psychiatrisch-sociale beschouwingen. Purmerend 1948]
- Het Medisch Opvoedkundige Bureau. Enkele actuele problemen. In M. J. Mej de Haas (Hg.): Problemen van het Maatschappelijk Werk. Purmerend 1949, 195-211
- De grenzen van het paedagogisch en psycho-therapeutisch element in de kinderbescherming. Geschrift van de Nationale Federatie Nederlandse Bond tot Kinderbescherming Nr. 14, 1952
- LITERATUR + LINKS
- Blink-Rolder, Joh. W. van den: In memoriam Dr. P. H. C. Tibout. Ned Tijdschr Geneeskd 112 (24), 1968, 1144-1145
- Bulletin of the Menninger Clinic 27 (3), 1963, 151
- Dantzig-van Amstel, Berta van: Nel Tibout (1899-1968). IJP 50, 1969, 132f
- Simpelaar, Liesbeth: Kinderpsychiater Nel Tibout (1899-1968). De verbindster. SozioSPH 107, September 2012, 34-36 + Marie Kamphuis Stichting (8.2.2022)
- Simpelaar, Liesbeth: Een kinderpsychiater wars van hokjesdenken: Nel Tibout (1899-1968). Tijdschrift voor Orthopedagogiek 51, 2012, 557-568 + Marie Kamphuis Stichting (8.2.2022)
- Spanjaard, J., und R. U. Mekking: Psychoanalyse in den Niederlanden. In: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts III: Freud und die Folgen (2). Zürich 1977, 55-72
- Wallerstein, Robert S.: Psychoanalysis as I have known it: 1949–2013. Psychoanalytic Dialogues 25, 2015, 536-556
- Wikipedia (22.1.2021)
- FOTO aus Blink-Rolder 1968, 1144