In Spanien veröffentlichte der Philosoph José Ortega y Gasset bereits 1911 mehrere Artikel zur Einführung in die Psychoanalyse und initiierte dann die erste spanische übersetzung der Werke Sigmund Freuds durch Luis López-Ballesteros y de Torres. Die siebzehn Bände von Freuds Obras Completas, die zwischen 1922 und 1934 erschienen, verkauften sich gut und sorgten für eine Aufnahme der Psychoanalyse in das spanische Geistesleben.
Der erste Psychoanalytiker Spaniens war der in Bilbao geborene Psychiater Ángel Garma. Er hatte seine psychoanalytische Ausbildung am Berliner Psychoanalytischen Institut erhalten und seine Lehranalyse bei Theodor Reik absolviert. 1931 wurde er Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG). Im gleichen Jahr kehrte er nach Madrid zurück und praktizierte dort die nächsten fünf Jahre als einziger Psychoanalytiker Spaniens.
Der Institutionalisierung der Psychoanalyse in Spanien standen der Spanische Bürgerkrieg und das sich anschließende faschistische Regime Francos entgegen. Ángel Garma emigrierte 1936 nach Frankreich und zwei Jahre später nach Argentinien, wo er 1942 die Asociación Psicoanalítica Argentina mitgründete. Die spanische Psychiatrie blieb in den Händen antifreudianischer und reaktionärer ärzte wie Lopez Ibor. Das änderte sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht. Die Psychiatrie unter Franco orientierte sich an organmedizinischen Konzepten und ordnungspolitischen Vorgaben, während das in Madrid beheimatete katholische Opus Dei einen Feldzug gegen das "jüdisch-freimaurerische Komplott" der Psychoanalyse führte.
Trotz des feindseligen Klimas war die Lehre Freuds im frankistischen Spanien jedoch nicht verboten. 1949 wandten sich zwei spanische Psychiater, Ramón del Portillo und Jerónimo Molina Nuñez, an den deutschen Psychoanalytiker Carl Müller-Braunschweig, um ihn um Unterstützung beim Aufbau einer spanischen psychoanalytischen Vereinigung zu bitten. Carl Müller-Braunschweig empfahl ihnen seine deutsche Kollegin Margarete Steinbach, Mitgründerin der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung. Am ersten Treffen der spanischen Gruppe 1950 in Madrid nahmen Margarete Steinbach, Ramón del Portillo, María Teresa Ruiz und Rodriguez Delgado teil. Margarete Steinbach ließ sich 1951 in Madrid nieder und führte bis zu ihrem Tod 1954 die Lehranalysen mit den Mitgliedern der Gruppe durch. Die Madrider Gruppe und eine weitere aus Barcelona formierten sich zur Asociación Psicoanalítica Española, die 1954 vom spanischen Innenministerium genehmigt wurde, inzwischen aber über keine Lehranalytikerin mehr verfügte.
In Portugal gab es bis in die 1950er Jahre keine psychoanalytische Bewegung. Da die Lage hier unter Salazar ähnlich war wie im frankistischen Spanien, gründeten portugiesische und spanische AnalytikerInnen - darunter Pedro Luzes und Francisco Alvim aus Lissabon (beide in Genf ausgebildet), Terttu Eskelinen aus Finnland, Pere Folch Mateu, Pere Bofill Tauler, Nuria Abelló und Julia Coromines aus Barcelona sowie José Rallo, Jesusa Pertejo und Carolina Zamora aus Madrid - 1956 eine gemeinsame psychoanalytische Vereinigung, die Sociedad Luso-Española de Psicoanálisis (SLEP), die 1957 als Studiengruppe und 1959 als Zweiggesellschaft der IPA anerkannt wurde. 1966 teilte sich die SLEP: Die Portugiesen bildeten eine eigene Gesellschaft, die Sociedade Portuguesa de Psicanálise (SPP), die 1977 Provisorische Gesellschaft und 1981 Zweiggesellschaft der IPA wurde. In Spanien trat die Sociedad Española de Psicoanálisis (SEP) die Nachfolge der SLEP an.
In den 1970er Jahren verbesserte sich die Situation der Psychoanalyse in Spanien wie in Portugal. Mit Francos Tod 1975 und der portugiesischen Nelkenrevolution 1974 brach in beiden Ländern eine Ära der politischen Demokratisierung und kulturellen Liberalisierung an. 1971 entstanden das Instituto de Psicoanálisis de Barcelona und das Instituto de Psicoanálisis de Madrid. 1973 bildeten die Madrider eine eigene psychoanalytische Vereinigung, die Asociación Psicoanalítica de Madrid (APM), die 1981 als Zweiggesellschaft von der IPA anerkannt wurde. Ein seit 1962 in Madrid bestehendes Institut für Psychosomatik - ab 1975 Instituto de Estudios Psicosomáticos y Psicoterapia Médica - sorgte für die Verbreitung psychoanalytischen Denkens in Medizinerkreisen. In Figueres wurde 1977 ein Wilhelm-Reich-Institut ins Leben gerufen.
Verstärkung erhielten die iberischen Psychoanalytiker aus Lateinamerika, so zum Beispiel durch die Argentinier León und Rebeca Grinberg, die 1976 vor dem Terror-Regime Videlas nach Spanien emigrierten. Durch die lateinamerikanischen Psychoanalytiker entfaltete sich besonders die Lehre Jacques Lacans in Spanien. Der argentinische Philosoph Oskar Masotta, der sich 1976 in Barcelona niederließ, gründete dort 1977 das lacanianische Lehrinstitut Biblioteca Freudiana de Barcelona.
Heute (2019) zählt die APM 132 ordentliche und außerordentliche Mitglieder, die SEP in Barcelona 97 Mitglieder und die portugiesische SPP 94 Mitglieder. Seit 1984 gibt das Instituto de Psicoanálisi de Barcelona die katalanischsprachige Zeitschrift Revista Catalana de Psicoanálisis heraus, 1996 kam Temas de Psicoanálisis in spanischer Sprache hinzu. Die von der APM herausgegebene Revista de Psicoanálisis de Madrid erscheint seit 1985, ebenso wie die Revista Portuguesa de Psicanálise der SPP Seit 1989 veranstalten die SPP aus Lissabon, die SEP aus Barcelona und die APM aus Madrid alle zwei Jahre einen iberischen Kongress und geben gemeinsam das Jahrbuch Annuario Ibérico de Psicoanálisis heraus.
Die psychoanalytischen Theorien werden inzwischen auch an den spanischen Universitäten gelehrt. So bieten z. B. die Universidad Autónoma de Madrid und die Universidad Complutense de Madrid Masterstudiengänge zur Psychoanalyse an.